Einhellige Zustimmung zu Aggeraue Retten!
(Uwe Hoffmann)
Nachdem sich in Engelskirchen die Umweltverbände mit den Angelsportfreunden Engelskirchen über die Forderung "Aggeraue Retten!" gegeeint haben, können sie jetzt auch auf die Unterstützung ihrer Landesverbände gegenüber dem Umweltministerium bauen. Die Verbände können nunmehr auch darauf verweisen, dass die Pateifreundinnen des Umweltministers Oliver Krischer sich auch für die Rettung der Aggeraue in Engelskirchen Ohl-Grünscheid einsetzen. Nach dem Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen Engelskirchen in der vorangegangenen Woche hat nun auch der Kreisvorstand der Partei die Forderung unterstützt.
Der NABU Oberberg, der seit Jahren die Kontroverse "Aggerstauhaltung wegen der Bedeutung für die Vogelwelt, insbesondere auch wegen der Wintergäste, bewahren" gegen "Renaturierung der Agger zu einem frei fließenden Fluss" mit sich führte, hat bei seiner Jahreshauptversammlung am 15. September einstimmig sich dafür ausgesprochen, dass die neu gebildete Weichholzaue und der neu geschaffene Lebensraum der geschützten Äsche nicht durch den Wiederaufstau versaufen sollen (zum NABU-Beschluss).
Nunmehr bleibt im Sinne der sich so wunderbar entwickelten Natur in der Aggeraue, dass auch in den anderen demokratischen Parteien die Forderung von Naturschützern und Anglern aufgegriffen wird und sich der Rat der Gemeinde Engelskirchen möglichst rasch positioniert. Dass eine solche Positionierung in der Bevölkerung auf Verständnis stoßen wird, kann man nach den Erfahrungen, die NABU und BUND mit ihrem gemeinsamen Stand auf dem Bergischen Landschaftstag auf Schloss Homburg gemacht haben, getrost annehmen. Allein das Bild von der bedrohten Aggeraue löste bei den Besucher*innen eindeutige Reaktionen aus bis hin zu der Frage, wo man denn hier unterschreiben könne. Darauf war man nicht vorbereitet. Man war dankbar und erfreut über die Reaktionen. Großen Anklang fanden auch die ausgelegten Postkarten zum Thema, die bei den Herausgebern des Aggerbriefs zu erhalten sind.
Eine schöne Überraschung war es auch, dass der Rundblick Engelkirchen, der per Post an jeden Haushalt geschickt wird und der auch Amtsblatt der Gemeinde Engelskirchen ist, die Sache unterstützt hat. Unter der Überschrift "Aggeraue retten!" und der Unterüberschrift "Großer Zuspruch auf den Bergischen Landschaftstag" erschien am Wochenende auf Seite 1 groß das Bild der bedrohten Aggeraue mit dem Hinweis auf den Artikel der NABU-Ortsgruppe im Inneren des Rundblicks. Offenbar ist sich die Redaktion des Rundblicks Engelskirchen der Bedeutung des Themas bewusst, bzw. war sie auch von der Schönheit des eingesandten NABU-Bildes beeindruckt.